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Herzschwäche 

Herzschwäche entsteht, wenn das Herz so geschädigt wird, dass es nicht mehr genügend Blut zu den Geweben pumpen kann. Wenn die Gewebe nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt sind, kann es zu Organschäden oder im Extremfall zum Tod kommen, denn das Blut ist der Hauptlieferant von Nährstoffen und Sauerstoff. Herzschwäche kann durch vieles ausgelöst werden - durch eine Verdickung des Herzmuskels, eine Erweiterung der Herz-Hohlräume, einen Herzinfarkt oder ein Blutgerinsel. Die Herzschwäche ist eine der häufigsten Erkrankungen weltweit. In Deutschland leiden drei Prozent der Bevölkerung an einer Herzinsuffizienz, bei den über 70-Jähringen sind es zehn Prozent.Hauptursachen für die Herzschwäche ist die Arterienverkalkung (Arteriosklerose) und hoher Blutdruck. Da muss das Herz ständig gegen zu enge Blutgefäße anpumpen. Bei dieser Dauerbelastung wächst das Herz buchstäblich mit der Aufgabe: Es wird größer, damit es wieder kräftiger pumpen und den Körper nach wie vor ausreichend mit Blut versorgen kann. Zunächst haben diese Maßnahmen scheinbar auch Erfolg. Aber: Wenn sich der Herzmuskel vergrößert, dann verändert sich auch seine Struktur. Der Muskel ist dann zwar größer, allerdings auch anfälliger und schwächer. Auf die Dauer ist die Vergrößerung des Herzmuskels deshalb eine Maßnahme, die das Herz schädigt. Eine Schädigung des Herzens tritt auch dann auf, wenn die Herz-Blutgefäße verengt oder verstopft sind. Dann werden nämlich Teile des Herzmuskels schlechter oder gar nicht mehr mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Im schlimmsten Fall kommt es zum Herzinfarkt - ein Teil des Herzmuskels zerfällt und stirbt ab. Aber auch Herzmuskelentzündungen, Herzrhythmusstörungen, Herzklappenfehler oder ein Blutgerinsel in der Herzkammer können zu Herzleistungsschwäche führen.