NGFN-PLUS
Genetische Ursachen von Asthma und Allergie
| Leitung: | Prof. Dr. Michael Kabesch | |
| Institut: | Medizinische Hochschule Hannover. Klinik für Pneumologie und Neonatologie | |
| Homepage: | www.asthmagene.de |
Asthma und Allergien gehören zu den häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit. In Deutschland sind 10% aller Kinder von Asthma betroffen, mehr als 30% der Bevölkerung zeigen die Bereitschaft zur Allergie. Dass Asthma und Allergien erbliche Komponenten aufweisen, wird seit langer Zeit vermutet. Eine Reihe von Genen, die aufgrund von immunologischen Studien im Verdacht standen, an der Asthma- und Allergieentstehung beteiligt zu sein, wurden in den letzten Jahren untersucht. Für einige dieser Gene konnte gezeigt werden, dass sie das Risiko für Asthma und Allergien geringgradig beeinflussen.
Erst fundamentale technologische Entwicklungen und Kooperationen auf europäischer Ebene haben seit 2007 den Durchbruch ermöglicht: Bei genomweiten Untersuchungen mit hunderttausenden genetischen Markern auf sogenannten DNA Chips wurden einige der wichtigsten Faktoren für die Asthma-Entstehung identifiziert.
In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Experten klären wir nun, welche Gene wesentlich zum Asthma-Risiko beitragen und über welche Mechanismen dies geschieht. Durch diese Forschung wird es erst möglich sein, das Potential dieser Gen- Entdeckungen für die Diagnose, Behandlung und Vermeidung von Asthma und Allergien einzuschätzen.
Erstaunlich ist überdies, dass verschiedene genetische Faktoren, die das Asthma-Risiko beeinflussen, ebenso für andere häufige Erkrankungen mitverantwortlich sind. So scheinen zum Beispiel Genveränderungen auf Chromosom 17, welche die Produktion des Gens ORMDL3 beeinflussen, auch mit dem Risiko für chronische Darmentzündungen mitverantwortlich zu sein. Diese Erkenntnisse hinterfragen unser bisheriges Verständnis von Krankheitsentstehungen und helfen, die Medizin des 21. Jahrhunderts neu zu definieren.
In diesem Projekt wird außerdem versucht, die Erkenntnisse, die wir aus der Genetik von Asthma und Allergie gewinnen, in direkte Fortschritte und Verbesserungen für den Patienten umzuwandeln. Da viele Allergien bereits im Kindesalter beginnen und weltweit zunehmen, ist dies eine wichtige Investition in die Zukunft.
Erst fundamentale technologische Entwicklungen und Kooperationen auf europäischer Ebene haben seit 2007 den Durchbruch ermöglicht: Bei genomweiten Untersuchungen mit hunderttausenden genetischen Markern auf sogenannten DNA Chips wurden einige der wichtigsten Faktoren für die Asthma-Entstehung identifiziert.
In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Experten klären wir nun, welche Gene wesentlich zum Asthma-Risiko beitragen und über welche Mechanismen dies geschieht. Durch diese Forschung wird es erst möglich sein, das Potential dieser Gen- Entdeckungen für die Diagnose, Behandlung und Vermeidung von Asthma und Allergien einzuschätzen.
Erstaunlich ist überdies, dass verschiedene genetische Faktoren, die das Asthma-Risiko beeinflussen, ebenso für andere häufige Erkrankungen mitverantwortlich sind. So scheinen zum Beispiel Genveränderungen auf Chromosom 17, welche die Produktion des Gens ORMDL3 beeinflussen, auch mit dem Risiko für chronische Darmentzündungen mitverantwortlich zu sein. Diese Erkenntnisse hinterfragen unser bisheriges Verständnis von Krankheitsentstehungen und helfen, die Medizin des 21. Jahrhunderts neu zu definieren.
In diesem Projekt wird außerdem versucht, die Erkenntnisse, die wir aus der Genetik von Asthma und Allergie gewinnen, in direkte Fortschritte und Verbesserungen für den Patienten umzuwandeln. Da viele Allergien bereits im Kindesalter beginnen und weltweit zunehmen, ist dies eine wichtige Investition in die Zukunft.
KTT
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