NGFN-PLUS

Proteomik-Plattform

Leitung:    Prof. Dr. Katrin Marcus
Institut: Abt. Funktionelle Proteomik, Ruhr-Universität Bochum
Homepage: funktionelle-proteomik.de
Die gleichzeitige Erfassung tausender Proteinspezies macht die Proteomik zu einem leistungsstarken und innovativen Ansatz bei der Erforschung komplexer Erkrankungen, wie die des Morbus Parkinson (MP). Unsere Gruppe hat zur Analyse unterschiedlicher Modellsysteme des MP sowie humaner Proben modernste Methoden der Proteomik angewandt. Dies ermöglichte uns einen direkten Einblick in die Regulation krankheits-assoziierter Proteine und es wurden die genomischen / transkriptomischen Ansätze des NGFN-Konsortiums ergänzt und Verknüpfungen zwischen Genomik und Proteomik ermöglicht.
Insgesamt konnten in verschiedensten MP-relevanten Projekten über 400 differenzielle Proteine identifiziert werden. Hierzu wurden Modellsysteme eingesetzt, um mutationsbedingte Einflüsse zu untersuchen oder aber die frühe Phase der Neurodegeneration zu simulieren. Hierfür zählten neben verschiedenen Zellkulturmodellen ebenfalls Mausmodelle, bei denen u. A. gezielt der Einfluss von Parkinson-relevanten Genmutationen untersucht wurde, die für die Proteine Alpha-Synuklein (A30P und A53T) oder der Serinprotease Omi/HtrA2 (A141S, G399S und R404W) kodieren sowie Deaktivierungen des für die E3-Ubiquitinligase Parkin kodierenden Gens. Weiterhin wurde menschlicher Liquor sowie Hautfibroblasten, Monozyten, T-Lymphozyten bis hin zu  nasalen Proben eingesetzt, um krankheitsrelevante Veränderungen zu ermitteln, die als diagnostische Hilfen dienen könnten.
Für die Durchführung dieser Projekte konnten wir, als Plattform Proteomik, die unterschiedlichsten Expertisen der am Projekt beteiligten Institutionen nutzen und in enger Kooperationen erfolgreich umfangreiche differenzielle Proteom-Analysen durchzuführen. Die Ergebnisse dieser Studien wurden in mehreren wissenschaftlichen Artikeln veröffentlicht und bergen genügend Potenzial für weitere Publikationen. In einigen Fällen wurde die Zusammenarbeit sogar auf zusätzliche Studien erweitert. Zudem konnten neue Kooperationen mit nationalen und internationalen Partnern aufgebaut werden, welche in sechs gemeinschaftlichen Anträgen zur Forschungsförderung mündeten (DFG, DPG, EU und FoRUM).




Weiterer relevanter Internet-Link: Medizinisches Proteom Center
Weitere Teilprojektleiter: