NGFN-PLUS

Genetisches Risiko für die Herzinsuffizienz und ihre Subphänotpyen

Leitung:    Prof. Dr. Hugo A. Katus
Institut: Abteilung Innere Medizin III, Uniklink Heidelberg                                           Abteilung Kardiologie und Pneumologie, Herzzentrum Göttingen  Medizinische Klinik und Poliklinik I, LMU München   
Homepage: www.klinikum.uni-heidelberg.de
Die Initiative „Genetik der Herzinsuffizienz“ besteht aus insgesamt 13 Teilprojekten. Das zentrale Element bildet das klinisch orientierte Teilprojekt 1. Es baut auf Forschungsarbeiten im „GWAS“-Konsortium auf, in dessen Rahmen innerhalb der Laufzeit des NGFN-2 bei mehr als 20 wichtigen Phänotpyen (davon 4 kardiovaskuläre Phänotypen: Dilatative Kardiomyopathie (DCM, Linksventrikuläre Hypertrophie (LVH), Diastolische Dysfunktion (DD) und Vorhofflimmern (AF) genomweite Analysen bei jeweils 500 Patienten sowie bei zwei unabhängigen Kontrollkollektiven durchgeführt wurden. Die Ergebnisse aus den Primäranalysen der insgesamt 2.000 (4 x 500) bereits genomweit untersuchten Patienten sollen nun bei weiteren jeweils 1.000 klinisch exzellent charakterisierten Patienten bestätigt werden. Als Kontrollgruppe werden mehr als 2.000 weitere Personen aus den populationsgenetischen Plattformen KORA-gen (Augsburg / München) und popgen (Kiel) herangezogen. Aus diesen Bestätigungsanalysen werden eine Anzahl von polymorphen Markern („SNPs“) bzw. neue Kandidatengene und Kandidatenregionen erwartet, die entweder bereits in der Primäranalyse signifikant waren bzw. neue SNPs, die durch die erhöhten Fallzahlen erstmalig ein genomweites Signifikanzniveau (p=10-6) erreichen. In Zusammenarbeit mit den anderen Netzwerkpartnern werden die neuen Kandidatengene bzw- regionen funktionell (in vitro und im Tiermodell) analysiert. In einem weiteren Arbeitspaket werden die klinische Progression bzw. der klinische Endpunkt der 4.000 Patienten (1.000 je Subphänotyp) 5 Jahre nach erfolgtem Einschluss untersucht. Darüber hinaus werden diejenigen SNPs, die bei allen vier Subphänotpyen ein genomweites Signifikanzniveau zeigen, klinisch prospektiv untersucht. Dazu wird eine Subgruppe von 3.000 Patienten mit symptomatischer Herzinsuffizienz über einen Zeitraum von drei Jahren klinisch verfolgt und in Bezug auf die robustesten Risikomerkmale genotypisiert. Aus den klinischen und genomischen Daten sollen dann prädiktive Daten für das Risiko einer Herzinsuffizienz bzw. deren Progression ermittelt werden.
Weitere Teilprojektleiter: