NGFN-PLUS

Parkinson Biomarker: alpha-Synuklein Induktion und pathologische Veränderungen der Synapsen bei autosomal rezessiver Parkinson-Erkrankung

Leitung:    Prof. Dr.Georg Auburger
Institut: Klinikum der Goethe-Universität Frankfurt, Zentrum für Neurologie und Neurochirurgie - Molekulare Neurogenetik
Homepage: www.kgu.de/znn/neurologie
Während der vergangenen Förderungsperiode NGFN2 arbeiteten wir an der Identifikation des PARK6 Krankheitsgens und testeten den Wert von Hautbiopsien der PARK6 Patienten sowie vom Gehirn der PARK1 und PARK6 Mausmutanten als Modelle der Parkinson’schen Krankheit (PK).

Jetzt wollen wir in NGFNplus diejenigen Moleküle identifizieren, deren Diagnostik es möglich macht, vor Ausbruch der Krankheit das PK-Risiko zu entdecken oder nach Ausbruch das Fortschreiten der Krankheit bzw. die Wirksamkeit von Medikamenten zu erfassen. Als Biomarker aller Vorgänge in den Zellen untersuchen wir dabei die Expressionsspiegel der messbaren Boten-RNAs und Eiweiße.

Weil Experimente in Drosophila-Fliegen gezeigt haben, dass PARK6 dieselben krankhaften Mechanismen auslöst wie PARK2, sollen jetzt auch Haut-Fibroblasten von PARK2 Patienten und Risikopersonen untersucht werden, sowie das Gehirn von PARK2 Mausmutanten, und dann ein Vergleich mit den PARK6- und PARK1-Daten erfolgen.

Gleichzeitig hoffen wir damit zu verstehen, welche Stoffwechselwege im Körper durch Parkinson gestört werden. Bisher lassen unsere Ergebnisse vermuten, dass die synaptischen Kontakte zwischen Nervenzellen besonders früh betroffen sind, und ihre Energiegewinnung, Signalübertragung und Haftung zunehmend eingeschränkt werden, während gleichzeitig vermehrter Oxidativer Stress diese Strukturen schädigt. Der gewonnene Einblick in die Mechanismen der Krankheit wird neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen.

Eine neue Therapie wollen wir jetzt bereits in Patienten-Fibroblasten testen: Die Verringerung von oxidativem Stress. Das Ziel ist, eine Degeneration der Nervenzellen zu verlangsamen oder zu verhindern.

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