NGFN-PLUS

Mechanismen, die der Entwicklung von zellulärer Übererregbarkeit in Maus-Epilepsiemodellen zugrunde liegen

Leitung:    Prof. Dr. Heinz Beck
Institut: Klinik für Epileptologie, Bonn
Homepage: http://www.meb.uni-bonn.de/agBeck
Veränderte Funktion spannungsabhängiger Ionenkanäle ist ein Schlüsselmechanismus sowohl erworbener wie auch genetischer Epilepsieformen. In vielen Fällen sind die involvierten Kanaltypen identisch. Welche Mechanismen auf zellulärer Ebene der Übererregbarkeit als Folge von veränderten Ionenkanaleigenschaften zu Grunde liegen, ist sowohl bei genetisch bedingten, als auch bei erworbenen Epilepsieformen unzureichend verstanden. Wir werden elektrophysiologische Methoden und innovative transgene Tiermodelle benutzen, um diese Mechanismen von Übererregbarkeit zu untersuchen.
Wir werden die folgenden Fragen experimentell angehen:

- Wie beeinflussen Ionenkanaltypen mit einer bekannten Assoziation mit Epilepsie das intrinsische Entladungsverhalten von Prinzipalneuronen und Interneuronen, und die Rekrutierung neuronaler Ensembles in Anfallsaktivität?
 
- Wie beeinflussen epilepsieassoziierte Mutationen in diesen Kanaltypen Erregbarkeit von Prinzipalzellen und des neuronalen Ensembles.

- Welche adaptiven Veränderungen finden in Prinzipalneuronen nach funktioneller oder genetischer Inhibtion von bestimmten Ionenkanaltypen statt.

Diese Studien werden helfen, die komplexen funktionellen und adaptiven Veränderungen in verschiedenen neuronalen Zelltypen bei Epilepsie zu verstehen. Sie werden zu einem besseren Verständnis der Effekte veränderter Ionenkanalfunktion bei Epilepsie auf zellulärer und Netzwerkebene führen.