NGFN-PLUS

Quantifizierung von Krebs Signaltransduktionswegen

Leitung:    PD Dr. Holger Sültmann
Institut: Deutsches Krebsforschungszentrum - DKFZ
Homepage: www.dkfz.de
Unter dem Begriff der Signaltransduktion wird die Entstehung, Weiterleitung und Wirkung von Informationen in Zellverbänden zusammengefasst. Über die zelluläre Signaltransduktion wird die Balance zwischen Zellteilung, Zelldifferenzierung und Apoptose (Zelltod) überwacht. Störungen dieser Balance durch Genmutationen in beispielsweise den Zellzyklus regulierenden Genen tragen erheblich zur Entstehung von Tumoren bei. Ziel dieses Teilprojektes ist es, die Auswirkungen von selektierten, in Krebspatienten häufig vorkommenden Genmutationen auf die Aktivierungszustände von Tumor-relevanten Signaltransduktionswegen quantitativ zu bestimmen. Daraus soll ihr Einfluss auf die verschiedenen Phasen der Krebsentstehung abgeleitet werden. Der Einfluss krebsrelevanter Genmutationen auf die Signaltransduktion wird mit der Antikörper-basierten Reverse-Phase Proteinarray Technologie untersucht. Die Aktivierung bestimmter Signalwege und die dadurch beeinflusste Proteinexpression wird in den aus Teilprojekt 4 hergestellten rekombinanten Zell-Linien quantifiziert. Durch den Vergleich zwischen Wildtyp (Gen ohne Mutation) und Mutante wird der Effekt verschiedenster Mutationen auf die Aktivierung von Signaltransduktionswegen in Tumorzellen ermittelt. Die so gewonnenen Erkenntnisse sollen in Kombination mit den Ergebnissen der anderen Teilprojekte zur Aufklärung der Rolle der selektierten Mutationen in der Krebsentstehung beitragen. Dadurch sollen neue Ansatzpunkte für die Hypothesen-getriebene und personalisierte Medikamentenentwicklung gefunden werden.