NGFN-PLUS

Transfer - 50 K Vascular Disease SNP Array

Leitung:    Prof. Dr. Wolfgang Koenig
Institut: Universität Ulm
Homepage: www.uniklinik-ulm.de
Ziel des Teilprojektes E2 war die Analyse des Zusammenhangs genetischer Varianten mit inflammatorischen Parametern und deren Auswirkung auf kardiometabolische Erkrankungen.
Die Genotypisierung wurde auf zwei unterschiedlichen Plattformen durchgeführt: einerseits mit dem IBC Chip in der gesamten KORA Fall-Kohorte mit der Zielgröße inzidenter Myokardinfarkt (N=2600) sowie von 700 zusätzlich Verstorbenen aus der MONICA/KORA Gesamtkohorte und ca. 400 neu validierten Schlaganfällen; andererseits genomweit mit dem Affymetrix 500K Chip im MONICA/KORA S3 Survey.
In Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern (wie etwa LURIC, GHS, MORGAM, CRP Coronary Heart Disease Genetics Kollaboration und ERFC Consortium, etc.) wurden statistische Analysen zu etwa 20 intermediären inflammatorischen Phänotypen in der Subkohorte, u.a. C-reaktives Protein (CRP), Interleukin (IL)-6, oxLDL und sE-Selectin durchgeführt. So konnte etwa gezeigt werden, dass die CRP-Konzentration keine kausale Rolle in der Entwicklung der koronaren Herzkrankheit spielt. Für IL-6 konnte dagegen im Rahmen des ERFC Consortium gezeigt werden, dass es mit großer Wahrscheinlichkeit kausal in der Atherogenese involviert ist.
Im Rahmen des CARe Konsortiums wurden weitere Phänotypen analysiert. Hier konnten neue Loci zu Lipidstatus, Typ 2 Diabetes, Blutdruck und anthropometrischen Größen wie Körpergröße und BMI identifiziert werden.
Im Zusammenhang mit den genomweiten Daten des MONICA/KORA S3 Surveys wurden Analysen zu mehreren zirkulierenden Biomarkern durchgeführt und zum Teil im Rahmen von Meta-Analysen mit dem CHARGE Konsortium abgeschlossen. Zu den Phänotypen zählten unter anderem: Fibrinogen, Faktor VII/VIII/vWF, d-Dimere, PAI-1, Fibrinogen, SAA, CRP, IL-6 und Lp-PLA2. So wurden für Faktor VII, Faktor VIII und den von Willebrand Faktor neue Genloci entdeckt, die außerhalb der bekannten biologischen Pathways liegen und somit auf potentielle alternative Präventions- und Behandlungsziele für atherothrombotische/ hämostatische Erkrankungen hinweisen. Die Analysen zu Fibrinogen verweisen auf Pathways, die eine wichtige Rolle in der Steuerung der mit kardiovaskulären Erkrankungen assoziierten Entzündungsprozesse spielen.