Umweltbedingte Erkrankungen
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An den Grenzflächen der Körperoberfläche, also der Haut und den Schleimhäuten, muss sich der Körper mit vielen feindlichen Umwelteinflüssen auseinandersetzen. Deshalb verfügen diese Gewebe über spezielle Abwehrmechanismen, die eine Barriere gegenüber der Außenwelt bilden.
Durch Störungen der Barrierefunktionen entstehen chronisch entzündliche Erkrankungen wie Asthma, Psoriasis (Schuppenflechte), Sarkoidose (eine Erkrankung des Bindegewebes) und chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa.

Bei diesen Krankheiten handelt es sich um sogenannte polygene Erkrankungen, das heißt, es müssen mehrere genetische Faktoren vorliegen, um ihre Entstehung zu begünstigen. Daneben spielen jedoch höchstwahrscheinlich auch Umwelteinflüsse als Auslöser eine entscheidende Rolle. Die im Laufe des 20. Jahrhunderts einschneidend veränderten Lebens- und Ernährungsgewohnheiten sind vermutlich dafür verantwortlich, dass die Häufigkeit von umweltbedingten Erkrankungen stark zugenommen hat.
 
Forscher im NGFN untersuchen die genetischen und umweltbedingten Grundlagen und deren Zusammenwirken beim Entstehen von chronisch-entzündlichen Krankheiten wie Asthma, Allergien oder Darmentzündungen. Ziel ist die Entwicklung von neuen Methoden zur Analyse von genetischen Variationen bei bestimmten Krankheiten, um z.B. generelle Entzündungsgene bzw. Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Erkrankungen aufzuspüren. Auf Basis dieser Ergebnisse sollen dann neue Strategien zur Prävention und Behandlung dieser Krankheiten entwickelt werden.