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Pankreaskarzinom

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Leitung:    Prof. Dr. Thomas M. Gress
Institut: Philipps-Universität Marburg, Klinik für Innere Medizin SP Gastroenterologie
Homepage: www.uni-marburg.de
Nahezu jeder Patient mit einem Pankreaskarzinom verstirbt innerhalb des ersten Jahres nach Diagnosestellung, so dass das Pankreaskarzinom die viert- bis fünfthäufigste krebsbedingte Todesursache in der westlichen Welt darstellt. Konventionelle Verfahren zur Diagnose und Behandlung sind zum jetzigen Zeitpunkt unbefriedigend. Das Genomprojekt hat Wissen und Technologie erzeugt, welche das größte Potential haben, zum Verständnis der molekularen Pathogenese im Pankreas beizutragen und Zielgene zu liefern, die den klinischen Verlauf verbessern können. Dennoch haben aus der Vielzahl bereits durchgeführter Genom-Screening-Ansätze von Pankreastumoren und den Vorläuferläsionen bisher nur wenige Targets die Ebene präklinischer oder klinischer Anwendungen erreicht. Die Tatsache, dass der Tumor aufgrund der speziellen anatomischen Lokalisation und seiner histopathologischen Charakteristika im Menschen sehr schwer zu untersuchen ist, der Mangel an einer ausreichenden Zahl gut charakterisierter klinischer Ressourcen und insbesondere die eingeschränkte Verfügbarkeit aussagekräftiger humaner in vitro–Modelle und Mausmodelle der Erkrankung waren die wichtigsten limitierenden Faktoren. Um diese Limitierungen zu überwinden, haben im PaCa-Net-Konsortium deutsche Exzellenzzentren für Pankreaskarzinomforschung mit Genomprojektgruppen und Unternehmen der diagnostischen und pharmazeutischen Industrie kooperiert, um einen integrierten Ansatz für eine effizienten Charakterisierung und Nutzung von Genomprojekt-Kandidatengenen zu ermöglichen. Mit Hilfe dieser engen Zusammenarbeit über Standorte und Fachdisziplinen hinweg konnte eine Reihe von wichtigen Fortschritten erzielt werden, die von der Entwicklung neuer relevanter Modellsysteme über die Identifizierung wichtiger, bisher unbekannter Genfunktionen bis hin zur Entdeckung neuer therapeutisch wirksamer Substanzen und der Entwicklung fortgeschrittener molekularer Diagnostik-Systeme reichen.

Detaillierte aktuelle Ergebnisse finden Sie in den Beschreibungen der Teilprojekte.

Teilprojekt: