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Mutation 

Eine Mutation ist eine Veränderung des Erbgutes, die durch Austausch, Verlust oder Hinzufügen von Gen-Buchstaben hervorgerufen wird. Einige dieser genetischen Veränderungen entstehen durch zufällige Fehler bei der DNA-Replikation und heißen deshalb spontane Mutationen. Viele Veränderungen im Erbgut entstehen aber aufgrund von Umwelteinflüssen (z.B. durch Strahlung).  

Ob eine genetische Veränderung nach ihrer Entstehung auch auf die Nachkommen vererbt wird, hängt davon ab, in welcher Zelle die Mutation vorkommt.
Manche Mutationen entstehen in den Keimzellen - also in den Eizellen oder Spermien. Solche genetischen Veränderungen werden weitervererbt, denn aus den betroffenen Zellen enstehen ja die Nachkommen.
Wenn es aber nach einem ausgiebigen Sonnenbad zu einer genetische Veränderung in der Haut kommt, so betreffen diese Mutation nur den Sonnenanbeter selbst, nicht dessen Nachkommen. Möglicherweise entwickelt sich aus dem Sonnenbrand ein Hautkrebs, aber da die genetische Veränderung nur in den Hautzellen vorkommt, würde der Hautkrebs nicht weitervererbt werden. Mutationen die nicht in Keimzellen, sondern in den übrigen Körperzellen entstehen, nennt man somatische Mutationen.
Mutationen haben Vor- und Nachteile:

Auf der einen Seite sind Mutationen notwendig, um ein gewisses Maß an Variation der Erbsubstanz zu ermöglichen. Denn Variationen der Gene können einer Spezies Überlebensvorteile verschaffen. Durch eine Veränderung im Erbgut entsteht zum Beispiel ein neuer Farbstoff im Fell oder Federkleid eines Tieres, der dabei hilft, dass sich das Tier in seiner Umgebung besser verstecken kann. Oder eine bestimmte Mutation bewirkt, dass die Abwehrkräfte gegen einen Virus verstärkt werden.     
Meist ist eine Mutation allerdings schädlich für ein Lebewesen, weil die Mutation den Bauplan für ein wichtiges Eiweiß so verändert, das das betreffende Eiweiß dann nicht mehr richtig funktioniert. In der Zelle gibt es deshalb Reparaturwerkzeuge, um die Anzahl der Mutationen gering zu halten.