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Audio-Beitrag
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Vor 50 Jahren lieferte ein Experiment den Schlüssel zur Entzifferung des genetischen Codes. Seitdem ist die rote Gentechnik - die Entschlüsselung und/oder Veränderung von Erbmaterial -  bei der Entwicklung neuer Impfstoffe und Medikamente unverzichtbar. In einem Audio-Beitrag des NDR äußert sich Professor Dr. Stefan Wiemann, Sprecher des NGFN-Projektkomitees, zu den Fortschritten, Herausforderungen und Chancen der roten Gentechnik.

http://www.ndr.de/info/audio75559.html
Pressemitteilungen

Wissenschaftler aus Kiel und Berlin identifizieren neue genetische Risikoregionen für Neurodermitis


Wissenschaftlern in Kiel und Berlin ist es in Zusammenarbeit mit Forschern aus England, Irland, der Schweiz sowie den USA, Japan und China gelungen, Varianten in vier genetischen Abschnitten zu identifizieren, die das Risiko für Neurodermitis stark erhöhen. Die Ergebnisse  der Studie der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie und des Institutes für klinische Molekularbiologie (IKMB) des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) sowie des Exzellenzclusters Entzündungsforschung, des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und der Pädiatrischen Allergologie des Experimental and Clinical Research Centers der Charité und des MDC veröffentlichte jetzt die  Fachzeitschrift Nature Genetics.
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Neue Genorte entdeckt, die „extreme“ Maße für Körperhöhe und Körpergewicht beeinflussen

Elf neue Genorte, die mit „extremen“ Maßen für Körperhöhe und Körpergewicht des Menschen assoziiert sind, wurden nun identifiziert. Im Rahmen des internationalen Konsortiums GIANT („Genetic Investigation of ANthropometric Traits”) haben NGFN-Wissenschaftler menschliche Genome von 250.000 Individuen in Metaanalysen untersucht. Die Ergebnisse wurden in dem renommierten Fachjournal „Nature Genetics“ veröffentlicht.
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Wissenschaftliche Anreizsysteme und Infrastrukturen für die medizinische Forschung – passt das zusammen?

Wissenschaftsinfrastrukturen sind Schwerpunktthema beim TMF-Jahreskongress am DKFZ in Heidelberg am 13. März 2013

07.03.2013. Langfristig tragfähige Infrastrukturen aufzubauen und zu betreiben, wird immer entscheidender für die medizinische Forschung und die Weiterentwicklung einer wissensbasierten Patientenversorgung. Beim TMF-Jahreskongress 2013 wird Prof. Dr. Margit Osterloh (Universitäten Zürich und Warwick) kritisch hinterfragen, ob die aktuellen Anreizsysteme der Wissenschaft, die Erfolg vor allem an Publikationen in Fachzeitschriften mit hohem Impact-Faktor oder eingeworbenen Drittmitteln messen, damit vereinbar sind, dass der Aufbau und Betrieb solcher Infrastrukturen aufwändig und als wissenschaftliche Aufgabe von großer Bedeutung ist. Die TMF veranstaltet ihren Jahreskongress in diesem Jahr mit Unterstützung des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) und des Deutschen Krebsforschungszentrums als lokalen Partnern. Der Kongress findet am 13. und 14. März 2013 im Kommunikationszentrum des DKFZ statt.
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5. Jahrestagung des Programms der Medizinischen Genomforschung
vom 11. - 13. Dezember in Heidelberg


Genetische Ursachen verstehen und Heilungsmöglichkeiten erweitern

Im Rahmen der NGFN Jahrestagung 2012 treffen sich führende Wissenschaftler der medizinischen Genomforschung, um über die genetischen Hintergründe von Volkskrankheiten zu diskutieren. Dabei werden von nationalen wie auch internationalen Wissenschaftlern die neusten Forschungsergebnisse der Volkskrankheiten wie etwa Krebs, neurologischen, psychiatrischen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sowie der Einsatz aktueller Technologien vorgestellt und erörtert. Diese 5. Jahrestagung von NGFN-Plus und NGFN-Transfer im Programm der Medizinischen Genomforschung findet vom 11. bis 13. Dezember im Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg statt.
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Deutschland hat ein „dickes“ Problem -
Workshop zur Prävention von Adipositas in Deutschland


Mehr als die Hälfte der Deutschen ist übergewichtig, ein Viertel ist sogar adipös. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, ist es notwendig, dass die Prävention von Adipositas in Deutschland stärker vorangetrieben wird. Entscheidend ist, das Thema Adipositas in einem gesellschaftlichen Konsens anzupacken; Akteure aus verschiedenen Bereichen wie der Politik, der Wissenschaft, dem Gesundheits-wesen aber auch der Lebensmittelindustrie sowie der Medien werden in der Verantwortung gesehen und sind aufgefordert, gemeinsam zu agieren. Zu diesem Schluss kamen Experten im Rahmen des Workshops „Perspektiven der Prävention von Adipositas in Deutschland – Möglichkeiten und Grenzen", der unter reger Beteiligung am 25.10.2012 in Berlin stattfand.
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Diagnosemethode erweitert Behandlungsmöglichkeiten bei Brustkrebs -
Proteintest findet versteckte Moleküle


Mit einer Immuntherapie können Patientinnen erfolgreich gegen Brustkrebs behandelt werden. Dafür verwendet man Antikörper, die sich an Oberflächenmoleküle des Tumors heften und das Tumorwachstum blockieren. Eines dieser Immun-Medikamente richtet sich gegen das Protein HER2, das allerdings nicht bei allen Varianten des Tumors vorkommt. Wissenschaftler haben ein neues, sensibles Diagnoseverfahren entwickelt, mit dem mehr Patientinnen von der Therapie profitieren könnten: Der Test spürt auch Krebszellen auf, die scheinbar HER2-frei sind – das Molekül aber trotzdem tragen.
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Krebsfördernde Wirkung eines Proteins aufgeklärt: LIN28B induziert das Wachstum von Neuroblastomen

Das Neuroblastom ist der häufigste solide Tumor des Kindesalters und für rund 15% aller Krebstodesfälle im Kindesalter verantwortlich. Daher hat die Suche nach Ansatzpunkten für neue Behandlungsstrategien der Neuroblastome eine hohe Relevanz. Einem internationalen Forscherteam um Prof. Dr. med. Johannes H. Schulte aus dem Nationalen Genomforschungsnetz (NGFN) ist es nun gelungen, einen solchen Ansatzpunkt zu finden. Das Team konnte die krebsfördernde Wirkung des Proteins LIN28B bei der Neuroblastom-Entstehung nachweisen und die Ergebnisse jetzt in der angesehen Fachzeitschrift Nature Genetics veröffentlichen.
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Dem Reiz des Neuen und Morbus Parkinson auf der Spur: Ionenkanäle

steuern dopaminerge Neuronen
Wie hängen die Aktivität von Neuronen, das Explorationsverhalten und die Parkinson-
Erkrankung zusammen? Forschergruppen um die NGFN-Wissenschaftler Professor Birgit
Liss in Ulm und Professor Jochen Roeper in Frankfurt haben nun herausgefunden, dass
ein spezielles Protein, ein so genannter K-ATP Ionenkanal, entscheidend für die
Aktivitätsmuster bestimmter Dopamin-produzierender Nervenzellen ist – und damit wichtig für die Pathophysiologie des Morbus Parkinson, aber auch für das Explorationsverhalten.
Diese neuen Erkenntnisse der unter anderem über das Nationale Genomforschungsnetz
(NGFN) geförderten Arbeit wurden nun im renommierten Fachjournal Nature Neuroscience veröffentlicht.
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Erbgut-Schnipsel gegen Brustkrebs – Neuer Ansatz deckt komplexes Wechselspiel auf
Mit einer neuentwickelten Strategie haben Wissenschaftler des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN-Plus) die Rolle regulatorischer microRNAs (kurz miRNAs) für einen bei Brustkrebs häufig außer Kontrolle geratenen Signalweg aufgedeckt. Das Team um Privatdozent Dr. Stefan Wiemann und Dr. Özgür Sahin am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg entdeckte drei miRNAs, die hemmend in den Signalweg eingreifen und so das Wachstum der Tumorzellen bremsen. Der eigens entwickelte Ansatz kombiniert Hochdurchsatzverfahren mit computerbasierten Analysen und ermöglicht Untersuchungen auf Netzwerkebene, statt nur einzelne Komponenten isoliert voneinander zu betrachten.
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Tag der Genomforschung am 26.09.2011 in Berlin - Meine Krankheit, mein Genom, meine Therapie?
Perspektiven für eine individualisierte Medizin - wann kommt sie beim Patienten an? Deutschlands Experten der medizinischen Genomforschung versammeln sich in Berlin zur öffentlichen Veranstaltung „Tag der Genomforschung“, um aktuelle Fragen in Podiumsdiskussion, offenem Bürgerdialog, Vorträgen und einer Posterausstellung zu erörtern. Über eine Pressekonferenz hinaus stehen die Experten aus verschiedensten Fachgebieten während der gesamten Veranstaltung für journalistische Einzelgespräche zur Verfügung.
Der „Tag der Genomforschung" richtet sich an die interessierte Öffentlichkeit, Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, Lehrkräfte und Medienvertreter, die mehr über die aktuellen Entwicklungen der medizinischen Genomforschung erfahren wollen.
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Aus eins mach zwei - erstes deutsches Genom bis auf den Grund entschlüsselt
Kopier- und Ablesefehler des Erbguts können dramatische Folgen haben.
Gut, dass das Erbgut des Menschen doppelt vorhanden ist. Denn jeder Mensch bekommt ein vollständiges Genom von der Mutter und vom Vater. Die beiden Genome unterscheiden sich jedoch voneinander; Forscher bezeichnen die unterschiedlichen Varianten der Gensequenz auf den einzelnen Chromosomen als „Haplotypen“. Für eine vollständige Analyse des Erbguts ist es notwendig, beide Haplotypen genau zu kennen. Wissenschaftler des Berliner Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik haben in einer im Rahmen des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) geförderten Arbeit jetzt erstmalig beide Chromosomensätze eines menschlichen Genoms getrennt voneinander entschlüsselt. Dies ist eine unverzichtbare Voraussetzung für ein tieferes Verständnis der menschlichen Biologie, die Analyse von Krankheitsrisiken und damit die Entwicklung neuer, individualisierter Strategien zur Prävention und Behandlung von Krankheiten. Zugleich entschlüsselte das Team um Margret Hoehe erstmals vollständig das Genom eines deutschen Individuums.
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Durchbruch bei Erforschung seltener neurodegenerativer Krankheit
Ein internationales Konsortium unter mittelhessischer Leitung hat einen Durchbruch bei der Erforschung einer seltenen neurodegenerativen Krankheit erzielt, durch den erstmals Behandlungsmöglichkeiten in Sicht kommen. Bei der „Progressiven Supranuklären Blickparese“ (PSP) handelt es sich um eine bisher unheilbare Erkrankung, die in mancher Hinsicht der Parkinson-Krankheit ähnelt und stets zum Tode führt. Die Studie wurde unter anderem mit Mitteln des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) gefördert.
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Völlig neue Einblicke in die genetischen Ursachen der koronaren Herzerkrankung und des Herzinfarktes durch weltweit größte genetische Studie
Jedes Jahr sterben in Europa rund 750.000 Menschen an einem Herzinfarkt. Die zugrunde liegende Atherosklerose der Herzkranzarterien und der Herzinfarkt gehören damit in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen. Neben traditionellen Risikofaktoren, wie Alter, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, Zigarettenrauchen oder Übergewicht, spielen vererbbare Risikofaktoren eine erhebliche Rolle bei der Entstehung der Erkrankung. Dies wurde durch die Ergebnisse einer großangelegten neuen Studie nun deutlich untermauert. Gemeinsam mit mehr als 150 Wissenschaftlern aus der ganzen Welt entdeckten deutsche Forscher 13 neue Risikogene für die koronare Herzerkrankung (KHK) und den Herzinfarkt. Zudem konnten 10 der 12 zuvor bekannten Risikogene bestätigt werden. Diese bahnbrechenden Untersuchungen wurden durch die Europäische Union und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Identifizierung dieser Risikogene erlaubt völlig neue Einsichten in die Krankheitsentstehung und eröffnet mittel- bis langfristig bislang ungeahnte Möglichkeiten für die Prävention und Therapie.
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3. Jahrestagung des Programms der Medizinischen Genomforschung vom 25. bis 27. November in Berlin
- Genetische Ursachen verstehen, Volkskrankheiten an der Wurzel packen -
Deutschlands führende Wissenschaftler der medizinischen Genomforschung tagen in Berlin. Neuste Erkenntnisse über die genetischen Hintergründe bedeutender Volkskrankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf- und neurologische Erkrankungen sowie der Einsatz aktueller Technologien werden vorgestellt und diskutiert. Die 3. Jahrestagung von NGFN-Plus und NGFN-Transfer im Programm der Medizinischen Genomforschung findet vom 25. bis 27. November 2010 im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin statt.
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Neues Stoffwechsel-Modell bietet Einblick in Alzheimer-Krankheit
Eine Kombination aus einem neu entwickelten bioinformatischen Modell und experimentellen Daten gibt neue Einsichten in die Krankheitshintergründe der Alzheimer-Demenz. In der zugrunde liegenden deutsch-amerikanischen Zusammenarbeit gelang es unter Beteiligung von Wissenschaftlern aus dem Nationalen Genomforschungsnetz (NGFN), ein detailliertes Modell der Stoffwechselprozesse im Gehirn zu erstellen, das krankheitsursächliche Faktoren aufdeckt. Sie zeigen, dass die Aktivität eines Enzyms reduziert ist, es jedoch doch bestimmten Nervenzellen möglich ist, dies durch eine Umleitung der Stoffwechselflüsse auszugleichen. Die Wissenschaftler der Universität Heidelberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) verglichen die Versuchsdaten mit Hilfe der von ihnen entwickelten Analysesoftware. Damit leisteten sie einen maßgeblichen Beitrag zu der unter Federführung von Bernhard Ø Palsson an der Universität von Kalifornien durchgeführten Studie.
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Gigantische Studien zu erblichen Faktoren von Körpermasse und Fettverteilung
Starkes Übergewicht (Adipositas) erhöht das Risiko für zahlreiche lebensbedrohliche Erkrankungen wie Altersdiabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Ernährungs- und Lebensgewohnheiten sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung einer Adipositas. Doch auch genetische Faktoren spielen eine große Rolle. In einer groß angelegten internationalen Studie (GIANT Konsortium: Genetic Investigation of ANtropometric Traits) gelang es nun unter Beteiligung von Wissenschaftlern aus dem Nationalen Genomforschungsnetz (NGFN), die Anzahl der bekannten Risikogene für erhöhte Körpermasse mehr als zu verdoppeln. Auch für die Fettverteilung – ob mehr an der Hüfte oder am Bauch – wurden genetische Faktoren identifiziert.
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Chancen und Risiken der Genomdiagnostik: NGFN Workshop am 1. Oktober 2010 am DKFZ in Heidelberg
Die rasanten Fortschritte der Genomforschung eröffnen neue Perspektiven für die Erkennung und Behandlung von Krankheiten. Chancen und Risiken der Genomdiagnostik sollen in dieser Veranstaltung herausgearbeitet und diskutiert werden. Der Workshop richtet sich insbesondere an die Öffentlichkeit, er wird vom Nationalen Genomforschungsnetz (NGFN) und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg ausgerichtet. Interessierte sind herzlich eingeladen - die Teilnahme ist frei.
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Forscher entdecken Gennetzwerk, das Entstehung von Diabetes
begünstigt
Diabetes mellitus Typ 1 ist eine derzeit noch unheilbare Autoimmunerkrankung, bei
der das Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse
zerstört. Patienten müssen deshalb ihr Leben lang Insulin spritzen. Nun haben
Forscher im Rahmen einer internationalen Studie erstmals ein ganzes Netzwerk an
Genen aufgedeckt, das an der Entstehung des insulinabhängigen Typs der
Zuckerkrankheit beteiligt ist. Weiter identifizierten sie den Rezeptor, der dieses
Netzwerk steuert. Federführend bei der Studie, die jetzt die Fachzeitschrift Nature
veröffentlicht hat, sind Wissenschaftler des Nationalen Genomforschungsnetzes
(NGFN) vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin-Buch
sowie des Imperial College London. mehr
Wenn das Herz aus dem Takt gerät - Neuer Genort bietet Ansatzpunkt für innovative Therapien gegen Vorhofflimmern
Vorhofflimmern ist eine chronische Rhythmusstörung des Herzens, die Schätzungen zufolge etwa eine Million Menschen in Deutschland betrifft. Die Störung ist zwar nicht akut lebensbedrohlich, erhöht jedoch das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Schlaganfall und Demenz erheblich. Nun hat ein internationales Forscherteam unter Leitung des LMU-Mediziners Privat-Dozent Dr. Stefan Kääb in der dritten einer Serie von genomweiten Assoziationsstudien einen neuen Genort identifiziert, der das Risiko für Vorhofflimmern signifikant beeinflusst.
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Neue Erkenntnisse zur Entstehung der Parkinson-Erkrankung
In einer Studie, die im Rahmen des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN)
durchgeführt wurde, zeigen Wissenschaftler des Hertie-Instituts für klinische
Hirnforschung (Universitätsklinikum Tübingen) erstmals, dass die beiden Parkinsonassoziierten Proteine PINK1 und Parkin gemeinsam die Entsorgung geschädigter Mitochondrien steuern und wie sie das tun. Die Vermutung der Tübinger Wissenschaftler: Eine Störung dieses Entsorgungsmechanismus könnte entscheidend an der Entstehung der Parkinson-Erkrankung beteiligt sein.
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Genomweite Assoziationsstudien - Forschungsansatz mit Erfolgsgarantie
Eine noch junge, aber erfolgversprechende Methode hält weltweit Einzug in die Labore der Humangenetiker und der genetischen Epidemiologen: In genomweiten Assoziationsstudien (GWAS) können sie erkrankungsassoziierte Gene und ihre natürlich vorkommenden häufigen Varianten identifizieren, die in der Allgemeinbevölkerung das Erkrankungsrisiko für Volkskrankheiten erhöhen. Mit diesem Ansatz erforschten Arne Pfeufer und seine Kollegen vom Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, von der Ludwig-Maximilians Universität München und vom Helmholtz Zentrum München in internationaler Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus 48 Forschungszentren Regionen im Erbgut, die eine Veranlagung zu Veränderungen im PQ-Intervall, einer Messstrecke aus dem EKG, bewirken. Die Wissenschaftler entdeckten dabei neun Genvarianten, die ihre Träger zu Veränderungen im Herzrhythmus prädisponieren. Die Erkenntnisse sollen zu einer Verbesserung der individualisierten Medizin genutzt werden und zur Entwicklung neuer medikamentöser Therapieformen gegen Vorhofflimmern.
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Presseinformationen zu ausgesuchten Forschungsprojekten aus dem Programm der Medizinischen Genomforschung
anlässlich der 2. Jahrestagung des Nationalen Genomforschungsnetzes vom 26. bis 28. November 2009 im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin
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2. Jahrestagung des Programms der Medizinischen Genomforschung vom 26. bis 28. November 2009 in Berlin
Auf der Suche nach den genetischen Grundlagen von Krankheiten
Die führenden Wissenschaftler der medizinischen Genomforschung in Deutschland treffen sich Ende dieser Woche zur 2. Jahrestagung von NGFN-Plus und NGFN-Transfer im Programm der Medizinischen Genomforschung im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin. Die Konferenz bietet den Forschern eine hervorragende Plattform für wissenschaftliche Diskussionen und Ideenaustausch. Es wird die Rekordzahl von über 650 Teilnehmern erwartet. Die Durchführung der Tagung wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert, die lokalen Gastgeber sind Professor Dr. Hans Lehrach, Direktor am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin sowie Professor Dr. Volker A. Erdmann, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Chemie/Biochemie der Freien Universität Berlin.
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Parkinson-Erkrankung: Genetische Risikofaktoren entdeckt
In einer genomweiten Assoziationsstudie, die im Rahmen des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) durchgeführt wurde, ist es Wissenschaftlern im Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH), Universität Tübingen, in Zusammenarbeit mit amerikanischen Forschern des National Institute of Health (NIH) gelungen, genetische Risikofaktoren für Parkinson zu identifizieren. Das Ergebnis dieser mit rund 13.500 Probanden bisher weltweit umfangreichsten Studie: Die Gene Alpha-Synuclein (SNCA) und MAPT sind Risikofaktoren für die Parkinson-Erkrankung.
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Neuartige Form der Herzschwäche und deren Mechanismus identifiziert
Wissenschaftler des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) identifizierten das Protein Nexilin und fanden heraus, dass Mutationen des Proteins zu einer starken Beeinträchtigung der Herzmuskelfunktion und damit zu einer neuartigen Form der Herzschwäche führen. Sie konnten zeigen, dass Nexilin den Herzmuskel vor Schädigung schützt und entscheidend für seine enorme Leistungskraft ist. Die unter Federführung von Privatdozent Dr. Wolfgang Rottbauer und Prof. Dr. Hugo A. Katus, Universitätsklinikum Heidelberg, in Kooperation mit mehreren NGFN-Standorten durchgeführte Studie zeigt damit erstmalig eine neuartige Form der Herzmuskelschwäche und ihren Pathomechanismus. Die Ergebnisse wurden jetzt in „Nature Medicine“ veröffentlicht.
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Untersuchungen am Mausmodell liefern erstmals konkrete Hinweise auf menschliche Sprachentwicklung
Wissenschaftler der German Mouse Clinic am Helmholtz Zentrum München haben einen maßgeblichen Beitrag zur Erforschung der Sprachentwicklung beim Menschen geleistet. Mit einem umfangreichen Screening-Programm untersuchten sie ein Mausmodell, das ein humanes Schlüsselgen für die menschliche Sprache trägt. Im Gehirn der Mäuse fanden sich Veränderungen, die in engem Zusammenhang mit der Sprachentwicklung stehen könnten. Die Untersuchungen sind Bestandteil einer internationalen Studie unter Federführung des Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie. Die Ergebnisse sind in der aktuellen Ausgabe des renommierten Fachjournals Cell veröffentlicht.
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Diminuendo - Mausmodell liefert neuen Erklärungsansatz für die Entstehung
von Schwerhörigkeit
Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München haben ein neues Mausmodell entwickelt, das in Zusammenhang mit Schwerhörigkeit gebracht werden kann. Anhand
dieses Modells konnte nun erstmals gezeigt werden, dass die microRNA, eine neue Klasse von Genen, Einfluss auf dieses Krankheitsbild nimmt. Der entsprechende microRNA-Abschnitt beeinflusst bei der Maus wie auch beim Menschen die Produktion
der Sinneshaarzellen im Innenohr. Die Ergebnisse sind in der aktuellen Ausgabe von Nature Genetics vorab online publiziert. Damit ist ein wesentlicher Schritt für die Erforschung des weit verbreiteten Krankheitsbildes der Schwerhörigkeit gelungen, der
neue Wege für therapeutische Ansätze eröffnen kann.
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Multisystematrophie (MSA): Erste Genvariante entdeckt, die das Erkrankungsrisiko für diese schwere Form von Parkinson erhöht
Die Ursachen der Multisystematrophie (MSA), einer besonders schweren Form des Parkinson Syndroms, waren bislang völlig unbekannt. Forscher am Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (Tübingen) haben nun erstmals gezeigt, dass erbliche Genvarianten das Risiko, an einer Multisystematrophie (MSA) zu erkranken, deutlich erhöhen. Die im Rahmen des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) und in Zusammenarbeit mit mehreren europäischen und amerikanischen Arbeitsgruppen durchgeführte Studie verändert die Sichtweise, denn bisher verstand die Forschung die MSA als sporadisch auftretend.
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Genetische Risikofaktoren für den plötzlichen Herztod identifiziert
Ein internationales Wissenschaftskonsortium mit Dr. Arne Pfeufer vom Helmholtz Zentrum München an der Spitze hat im menschlichen Genom häufig vorkommende Genvarianten identifiziert, welche die elektrische Aktivität des Herzmuskels beim Menschen beeinflussen und damit in Zusammenhang mit Herzrhythmusstörungen und plötzlichem Herztod gebracht werden können. Darauf aufbauend wollen die Helmholtz-Wissenschaftler und ihre klinischen Partner weitere Erkenntnisse über die Mechanismen der Krankheitsentstehung und damit Perspektiven für Früherkennung und Therapie gewinnen. Die Ergebnisse der genomweiten Studie werden in der renommierten Wissenschaftszeitschrift Nature Genetics veröffentlicht.
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Erbsache Herzinfarkt – Risikogene enthüllen neue Mechanismen
Wissenschaftler des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) haben bei Personen mit
Herzinfarkt Gene entdeckt, die in überraschender Weise mit diesem Krankheitsbild korreliert sind. Demnach sind viel mehr Mechanismen für die Vererbung des Herzinfarktes wichtig, als bisher bekannt. Neue Mechanismen bedeuten aber auch neue Ansätze für die Prophylaxe und Therapie des Herzinfarktes.
Die vom BMBF im NGFN geförderten Wissenschaftler sind an drei großen internationalen
Studien federführend beteiligt, die am 8. Februar 2009 in der renommierten Fachzeitschrift
Nature Genetics in drei aufeinander folgenden Artikeln veröffentlicht werden.
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Beginnt die Adipositas im Kopf?
Sechs neu entdeckte Gene zur Gewichtsregulation wirken neuronal
Erhebliches Übergewicht, im wissenschaftlichen Sprachgebrauch Adipositas, erhöht das Risiko für Begleiterkrankungen, wie beispielsweise die Zuckerkrankheit (Typ 2 Diabetes). Ein internationales Wissenschaftlerteam mit deutscher Beteiligung durch das Helmholtz Zentrum München konnte sechs neue Adipositasgene identifizieren. Genexpressionsanalysen zeigten, dass alle sechs Gene in Gehirnzellen angeschaltet sind.
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Medizinische Genomforscher tagen in München
Genetische Basis von Krankheiten genauer unter die Lupe nehmen
Die führenden Köpfe der medizinischen Genomforschung in Deutschland treffen sich Ende der Woche im Helmholtz Zentrum München. Das Deutsche Forschungszentrum für
Gesundheit und Umwelt bietet dann für zwei Tage den Rahmen für die  Startveranstaltung der Forschungsnetzwerke NGFN-Plus und NGFN-Transfer, die sich innerhalb des Förderprogramms der medizinischen Genomforschung formieren. Zu dem Treffen am Freitag, 12. Dezember, und Samstag, 13. Dezember, werden mehr als 450 Teilnehmer erwartet, die in 26 Kurzvorträgen Ziele und erste Ergebnisse ihrer Forschungsvorhaben vorstellen. Darüber hinaus geben international bekannte Experten als Keynote Speaker einen Überblick über die Themen der sechs Kongresssektionen.
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Mutiertes Gen schützt vor Übergewicht und Diabetes
Wissenschaftler des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) haben erstmals eine
natürliche Mutation in dem Gen Tbc1d1 identifiziert, die trotz fettreicher Kost schlank bleiben lässt und vor Diabetes schützt. Das Wissenschaftlerteam um Hadi Al-Hasani und Hans-Georg Joost vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) verglich das Erbgut zweier sehr unterschiedlicher Mausstämme als Modelltiere für Übergewicht und Diabetes und entdeckte so die entscheidende Mutation im Tbc1d1-Gen. Der tiefe Einblick in die Funktionsweise des Gens schafft eine Basis für die Entwicklung neuer Therapie- und Präventionsansätze, denn auch beim Menschen kann das betreffende Gen mit Übergewicht und Diabetes in Verbindung gebracht werden.
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