NGFN-PLUS

Tiermodelle für Alzheimer-Kandidatengene

Leitung:    Prof. Dr. Wolfgang Wurst
Institut: Institut für Entwicklungsgenetik, Helmholtz Zentrum München
Homepage: www.helmholtz-muenchen.de/idg
In den letzten Jahren wurden durch Assoziationsstudien Gene identifiziert, welche an der Entstehung der Alzheimerschen Erkrankung (AD) beteiligt sind. Einige dieser Gene sind an der Regulation unseres Fettstoffwechsels beteiligt, was besonders interessant ist, da es immer mehr Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Ernährung und dem Risiko, an der Alzheimer-Demenz zu erkranken, gibt. Daher wurde in diesem Teilprojekt die Funktion dieser neuen Kandidatengene anhand von genetischen Mausmutanten untersucht. Im Speziellen wurde ein knock-out Modell für ein Gen im Sphingolipidstoffwechsel etabliert. Dieses Mausmodell wurde dann zusätzlich mit einer Diät gefüttert, um einen synergistischen oder protektiven Effekt dieses Umweltfaktors auf die Entstehung von Alzheimer-Symptomen zu untersuchen. Weiterhin wurden etablierte, transgene AD-Mausmodelle eingekreuzt, welche eindeutige Alzheimer-Symptome entwickeln, um festzustellen, ob der Gendefekt im Sphingolipidstoffwechsel die Alzheimersymptomatik noch verstärken kann. Alle Mausmodelle wurden im Detail morphologisch, biochemisch und verhaltensbiologisch analysiert. Im ersten Fall wurde in der Tat die Entstehung bestimmter Symptome in der Mausmutante mit einer speziellen Diät teilweise wieder aufgehoben werden. Im zweiten Fall gibt es Hinweise auf eine synergistische Veränderung der Symptomatik. Die Ergebnisse dieses Teilprojektes tragen wesentlich zum Verständnis der Pathogenese der AD bei und die Tiermodelle sind die Basis für die Entwicklung neuer therapeutischer Verfahren.
Weitere Teilprojektleiter: