NGFN-PLUS

Genomische Analysen der Hauptstammstenose und der koronaren Verkalkung

Leitung:    Dr. Patrick Diemert,  Dr. Marcus Fischer
Institut: Universität Lübeck
Homepage: www.uk-sh.de

Das Ziel dieses Teilprojektes war es, in genomweiten Fall-Kontroll-Assoziationsstudien speziell die genetischen Varianten im menschlichen Genom zu identifizieren, die das Risiko für eine Hauptstammstenose (HS) und die Verkalkung der Koronararterien erhöhen. Die HS stellt eine besonders kritische Form der koronaren Herzkrankheit (KHK) dar. Durch eine Fokussierung auf diesen Phänotyp ist es möglich, in genetischen Analysen die Heterogenität morphologisch unterschiedlicher Formen der KHK zu minimieren und dadurch an Spezifität zu gewinnen. Aus unseren Vorarbeiten ist bekannt, dass die HS einer starken Erblichkeit unterliegt, weshalb die genetischen Effekte hier eine besonders starke Rolle spielen.

In Kooperation mit der Arbeitsgruppe von Daniel Rader und Muredach Reilly an der University of Pennsylvania wurde eine GWA-Analyse zu den beiden Endo-Phänotypen der KHK Herzinfarkt versus angiographisch nachgewiesene KHK durchgeführt. Hierzu wurde der angiographische Datensatz der ‚German MI Family Study’ in eine Meta-Analyse eingebracht, in welcher zwei neue Loci mit Spezifität für Herzinfarkt bzw. angiographische KHK identifiziert wurden (Reilly et al., Lancet 2011). Weiterhin wurde eine Meta-Analyse zu angiographischen Phänotypen der KHK durchgeführt. Diese Meta-Analyse umfasst 7 nationale und internationale Studienpopulationen. Die Auswertung dieser Daten wurde in Lübeck 2012 durchgeführt. Seitdem erfolgt die Validierung der identifizierten Loci mittels in-silico Replikation, zu der weitere nationale und internationale Kooperationspartner eingeladen wurden. Im Folgenden sollen diese Forschungsergebnisse im Rahmen einer Outcome-Untersuchung in der ‚German MI Family Study’ auch klinisch evaluiert werden.

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