Erfolgreiche Unternehmensgründungen aus dem NGFN

Das NGFN kann die erfolgreiche Formierung von 13 Industrieunternehmen mit insgesamt knapp hundert Mitarbeitern verzeichnen, zehn dieser Firmen sind heute noch aktiv. Die hier genannten Firmen stellen eine Auswahl erfolgreicher Ausgründungen dar.

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Die im Frühjahr 2013 als Spin-Off des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) von Dr. Christoph Schröder und Dr. Jörg Hoheisel gegründete Firma Sciomics bietet einen kompletten Analyse-Service für Blut- oder Gewebeproben mittels Antikörper-Microarrays an. Damit lassen sich alle Interaktionspartner eines Proteins oder auch komplette Signalkaskaden effizient in der gleichen Probe vermessen. Über Profiling-Studien hinaus sind Antikörper-Microarrays ein wertvolles Instrument zur Identifizierung und Verifizierung potentieller Biomarker-Kandidaten. So wurde beispielsweise eine Biomarker-Signatur für eine nicht-invasive Diagnose des Pankreaskarzinoms identifiziert, die derzeit weiterentwickelt wird.

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Yumab stellt als Dienstleister über in vitro Selektion maßgeschneiderte Antikörper für die biomedizinische Forschung gegen beliebige Targets her. Das Verfahren kommt ohne Tierversuche aus. Die Basis bildet dafür eine umfangreiche Antigenbibliothek. Gegründet wurde die Yumab GmbH 2012 von NGFN-Wissenschaftler Professor Dr. Stefan Dübel, Universität Braunschweig, und weiteren Kollegen als direkte Nachfolge der SMP "Antibody Factory" der zweiten Förderphase des NGFN.

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Die Eupheria Biotech GmbH stellt enzymatisch präparierte siRNAs zum hochspezifischen Abschalten bestimmter Gene für die Hochdurchsatz-Funktionsanalyse  her. Gegründet wurde sie als Spin-Off des Max Planck Instituts für Molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden durch NGFN-Wissenschaftler Professor Dr. Frank Buchholz und Weiteren. Die zugrunde liegende esiRNA Technologie wurde unter NGFN-Förderung entwickelt. Mittels dieser Technologie konnte beispielsweise ein Biomarker für die erbliche spastische Spinalparalyse identifiziert werden, der nun zum Standard-Diagnoserepertoire zählt.

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Die 2010 aus dem ehemaligen Forschungsstandort von Siemens Healthcare Diagnostics ausgegründete Firma Sividon Diagnostics bietet diagnostische Tests zur Verbesserung der Therapieauswahl bei Brustkrebs. Forschungsergebnisse der NGFN-Wissenschaftler Privatdozent Dr. Marcus Schmidt und Professor Dr. Jan G. Hengstler haben maßgeblich zur Entwicklung des Produktes „EndoPredict“ beigetragen. Mit Hilfe dieses Tests lassen sich anhand genetischer Merkmale Patientinnen identifizieren, denen eine belastende Chemotherapie erspart werden kann.

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Die 2008 gegründete Alacris Theranostics GmbH entwickelt neue Verfahren der personalisierten Medizin für Krebspatienten. Grundlage ist der unter NGFN-Förderung in der Abteilung von Professor Dr. Hans Lehrach am Max Planck Institut für molekulare Genetik in Berlin entwickelte systembiologische Ansatz ModCellTM. Auf Basis der genetischen Profile von Patienten sowie von Informationen aus Mutations- und Medikamentendatenbanken wird ein “Virtuelles Patientenmodell” erzeugt, mit dem sich die Wirkung von medikamentösen Behandlungen vorhersagen lässt und somit die Stratifizierung von Krebspatienten unterstützt werden kann.

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Die mAb-factory GmbH wurde 2007 von Professor Dr. Stefan Dübel, Universität Braunschweig, mitgegründet. Die Methoden zur Herstellung der angebotenen rekombinanten monoklonalen Antikörper wurden unter NGFN-Förderung entwickelt. Mit der Pharmaindustrie sind derzeit mehrere therapeutische Antikörper in der präklinischen Entwicklung.

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Basierend auf NGFN geförderten Arbeiten von Professor Dr. Walter Schubert wurde die ToposNomos Ltd. im Frühjahr 2006 als Spin-Off der Universität Magdeburg gegründet. Zentral ist die Imaging Cycler® Technologie, die die gleichzeitige Erfassung von mehreren hunderttausend Protein-Komplexen direkt im Gewebe ermöglicht, also die Entschlüsselung des Toponom, des Protein Netzwerk Codes der Zelle. Dadurch ist es möglich, pathologische Verhältnisse und mögliche Angriffspunkte für Medikamente zu detektieren. So konnten beispielsweise Neuroblastom Biomarker identifiziert werden. Aktuell wird eine klinische Studie zur Therapie einer monogenetischen Krankheit durch Inversion des genotypischen Toponom Codes (durch ein kleines mittels ToposNomos Technologie gefundenen Molekül) durchgeführt; das korrespondierende Mausmodell zeigt vollständige Remission.

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Die PLS-Design GmbH, 2004 unter anderem durch NGFN-Wissenschaftler Professor Dr. Markus Ollert gegründet, entwickelt Produkte auf den Gebieten der Standardisierung von Allergietests sowie der Verbesserung von Diagnostik und Therapie von Insektengiftallergien mittels rekombinanter Allergene. Auch 2013 besteht noch enge Zusammenarbeit mit dem NGFN. Innovationen der PLS-Design werden in etablierten Mausmodellen der NGFN-geförderten German Mouse Clinic (GMC) in einer „Drug Screening Pipeline“ auf Wirksamkeit untersucht, mit dem Ziel, diese gemeinsam zur Produktreife zu bringen.

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Die CONARIS Research Institute AG wurde 1999 von Professor Dr. Stefan Schreiber und Dr. Dirk Seegert aus dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) ausgegründet. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der präklinischen und frühen klinischen Entwicklung innovativer Wirkstoffe zur Therapie von Entzündungserkrankungen. Seit Beginn des NGFN wurden vielversprechende innovative Projekte aus dem akademischen Feld des NGFN aufgegriffen, um sie in eine Verwertung zu überführen, so beispielsweise die Übernahme der Rechte an dem anti-entzündlichen Fusionsprotein„sgp130Fc“.