NGFN-PLUS

Allergiescreen

Leitung:    Prof. Dr. Markus Ollert
Institut: Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie, TU München 
Homepage: www.zaum-online.de/
Die Prävalenz familiär auftretender atopischer Erkrankungen (atopisches Ekzem, Asthma, allergische Rhinitis) hat auf etwa 30% zugenommen. Für diesen epidemischen Anstieg IgE-vermittelter Allergien werden neben der Genetik auch Umweltfaktoren verantwortlich gemacht. In Bezug auf Allergien konnte die exakte Funktion bisher nur für einzelne Gene gezeigt werden. Das primäre Ziel des Allergiescreens innerhalb der Deutschen Mausklinik (GMC) war daher die Identifizierung von genetisch definierten Mausmutanten, die einen allergischen Phänotyp aufweisen. Die auf diese Weise neu identifizierten Mutanten können als Krankheitsmodelle zur Untersuchung von allergischen Krankheitsbildern innerhalb der GMC, in den krankheitsorientierten Genomnetzwerken des NGFN oder von anderen Forschern im Rahmen von Kooperationsprojekten für spezifische Fragestellungen verwendet werden. Als primärer Parameter im Allergiescreen der GMC hat sich der Gesamt-IgE-Spiegel im murinen Plasma bewährt. Zusätzlich wurden andere primäre Screeningparameter überprüft, die den Barrieredefekt bei atopischen allergischen Erkrankungen berücksichtigen (Messung des transepidermalen Wasserverlusts/TEWL). Zudem stand die weiterführende Charakterisierung von Mausmutanten im Fokus, um neue molekulare  Erkenntnisse zur Entstehung allergischer Krankheiten zu gewinnen. Mit Hilfe dieser Ansätze konnte eine Vielzahl mutanter Mauslinien detektiert und charakterisiert werden, die als Modelle für Erkrankungen des allergischen Formenkreises, basierend auf allergischen Phänotypen, dienen. Solche Tiermodelle sind sehr hilfreich, um das Verständnis für die Abweichungen im Bereich des Immunsystems und der Haut- bzw. Schleimhautbarriere, die den IgE-vermittelten allergischen Erkrankungen des Menschen zugrunde liegen, zu verbessern.


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