NGFN-PLUS

PaCaNet TP1 Plattform  "Klinische Ressourcen und Daten"

Leitung:    Dr. Nathalia Giese
Institut: Universitätsklinikum Heidelberg
Homepage: www.klinikum.uni-heidelberg.de
Innerhalb des PaCaNet, hat TP1 die Infrastruktur zum standardisierten Sammeln, Bearbeiten, Validieren und Ausgeben von Bioproben etabliert. Die entstandene Biobank beinhaltet 2246 Proben von 656 Patienten: 329xPDAC, 88xIPMT, 25xNeuroendokrine Tumore, 60xseltene Tumore, 137x chronische  Pankreatitis (CP) und 6 Gewebe von Organspendern. Die 878 in Paraffin-einbettete Gewebe setzen sich wie folgt zusammen: 500 tumorale und 203 peritumorale  Biopsien, 124  CP und 16 peri-CP Biopsien, 6 Organspender-Pankreata sowie 8 Metastase/Primärtumor-Paare und 21 peri-metastatische Biopsien. Zusätzlich stehen 233 Feinnadel-Biopsien und 840 gefrorene Gewebe zur Verfügung. Des Weiteren sind 268 Serum- und 27 Urin-Proben vorhanden. Die effiziente Bereitstellung der Ressourcen wurde durch ein Web-basierendes Operationssystem gewährleistet. Diese Verwaltungsplattform wurde in Rahmen PaCaNet neu entwickelt und wird auch weiterhin erfolgreich eingesetzt (TP1a).

Die Biobank wurde mittels Referenz-Pathologie (TP1b) validiert und für zwei Zwecke verwendet. 1) Über 3000 Bioproben wurden über das Web-basierende Operationssystem (TP1a) dem NGFN-Netzwerk zur Verfügung gestellt. Die aufgebrauchten Bioproben wurden regelmäßig ersetzt, damit die geforderte Probenmenge jederzeit bereitstand. 2) Es wurden TissueMicroArrays (TMA: Gewebe-Microarrays) hergestellt (TP1b). Die TMA-Sammlung beinhaltet z.Z. jeweils 10 Replikate von 25 PDAC- (Grad 1, Grad 2 und Grad 3) und  CP-Patienten sowie von  Organspendern und  Patienten mit IPMN, wovon 23 vom gastrischen Typ und 7 vom intestinalen Typ sind. TMAs von seltenen Proben (z.B. PanIN, Primär/Metastase-Paare) werden auf Anfrage angefertigt.

Außerdem führte TP1 als spezielle Dienstleistung  die Validierung  von „Central Track“ Zielgenen durch. Dazu wurden auf qRT-PCR- und Ventana-basierende  immunhistologische  Färbung und Quantifizierungen für 6 Ziel-Gene erstellt (TP1a und TP1b). Zusätzlich wurde das CASC5-Gen aufgenommen, um die Expression und seine pro-malignen Funktionen zu überprüfen. Dabei hat sich CASC5 als geeigneter Kandidat für einen „small-molecule inhibitor Screen“ als auch für ein präklinisches Mausmodell erwiesen.

Für die präklinische Xenograft-Plattform, ein auf Primärmaterial basierendes Mausmodell, generierte TP1c 43 humane Tumortransplantate und 119 Mäuse-Serumproben (gesammelt im Verlauf von F0-F3 Propagation).
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